29. Oktober ‒ 27. November 2016: Ausstellung
Öffnungszeiten: Di-Sa 14-19 Uhr, So+Fei 10-19 Uhr und nach Vereinbarung
28. Oktober, Freitag 19 Uhr: VERNISSAGE
Shuttlebus vom Bhf Freising zum Künstlerhaus: 18.30-19 Uhr; zurück: 20.50 Uhr
Einführung: Eike Berg, Leiter des Künstlerhauses
15. November, Dienstag 17 Uhr: treffpunkt+kunst
Führung durch die Ausstellung mit Alexandra M. Hoffmann
20. November, Sonntag 15 Uhr: KUNST#TAG 045
Übergangslösungen, Lesung von Texten aus der Wendezeit von und mit Frank Motz, ACC Galerie Weimar
anschließend: Gespräch mit Frank Motz sowie Claus Bach, Angelika Böck und Felix Weinold
Der Eintritt in die Ausstellung, zur Vernissage und zu den Begleitprogrammen ist frei
Claus Bach (Weimar)
Balázs Beöthy (Budapest)
Angelika Böck (München)
Jeanno Gaussi (Kabul/Berlin)
Antoine Geiger (Paris)
Recycle Group (Krasnodar)
Felix Weinold & LAB BINÆR (Augsburg)
Fotos: Marco Einfeldt
Die politischen Veränderungen dieser Zeit in Europa haben den schon begonnenen Prozess der Globalisierung intensiviert und beschleunigt. Mit dem Zerfall eines der beiden großen gegensätzlichen politischen Systeme wurden auch vorher zahlreiche klar definierte Grenzen in Frage gestellt – in Politik und Wirtschaft, die kulturelle und soziale Identität betreffend, usw. So wurde in den letzten Jahren zum Beispiel in zahlreichen Ländern die Ehe unter gleichgeschlechtlichen Paaren offiziell erlaubt. Mehrere globale Handelsverträge wie TTIP zwischen den USA und der EU sind in Verhandlung. Die Flüchtlingswelle nach Europa, aber auch auf der ganzen Welt hat stark zugenommen. Spätestens seit den Veröffentlichungen von Edward Snowden wissen wir, dass die gesamte Kommunikation weltweit überwacht, abgehört und sogar gespeichert werden kann und zum großen Teil auch wird. Trotzdem verlagern sich immer größere Teile des Alltags in das Internet, digitale Medien verändern die Lebensgewohnheiten schnell und grundlegend.
Identitäten werden in Frage gestellt, müssen neu gefunden werden, vermischen sich. Eine existenzielle Herausforderung, gleichzeitig aber auch eine Chance, Altes neu zu überdenken. Kunst kann dabei eine analytische und transformierende Rolle spielen, indem sie Möglichkeiten durchspielt, Utopien und Dystopien entwickelt. Um die Stärken des Einzelnen, des Individuums in dieser sich ändernden Welt neu zu verorten, ist eine Sensibilisierung, ein Bewusstwerden vonnöten.