© Terike Haapoja |
5. Oktober – 1. Dezember 2019
Ausstellung im Tonnengewölbe und in der Galerie im EG
4. Oktober, Freitag 19 Uhr: VERNISSAGE
Grußwort: Josef Mederer, Bezirkstagspräsident
Einführung: Björn Vedder, Kunstwissenschaftler und Philosoph
Shuttletaxi vom Bhf Freising: 18.55 Uhr; zurück ca. 20.50 Uhr
5. Oktober, Samstag 16 Uhr: LIFE contemporary
Shuttletaxi vom Bhf Freising: 15.55 Uhr; zurück ca. 19.30 Uhr
19. November, Dienstag 16 Uhr: treffpunkt+kunst
Führung durch die Ausstellung mit Alexandra M. Ho™mann
Die Ausstellungsräume und das Café Botanika sind barrierefrei
zu erreichen. Der Eintritt in die Ausstellung und zu den Begleitveranstaltungen
ist frei.
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Ein ganz aktuelles Thema nimmt die Ausstellung „Research NATURE | LIFE“ auf. Die Natur als Grundlage des menschlichen Lebens, ihre Schönheit, ihre Vergänglichkeit, ihre mikroskopische und makroskopische Dimensionen. Die Ausstellung zeigt zum einen die neue Formensprache und mediale Möglichkeiten, die sich für die Kunst in der Aneignung moderner Technologien und in der Reflektion auf wissenschaftliche Arbeitsmethoden eröffnen. Zum anderen stellt es Inhalte vor, die Schnittmengen mit wissenschaftlichen Forschungen und von der Wissenschaft angestoßenen Denkprozessen bilden. Die gegenseitige Verflechtung von Kunst und Wissenschaft ist auch ein wesentliches Merkmal unserer heutigen Lebenserfahrung.
(Eike Berg, Kurator der Ausstellung)
Nachhaltigkeit, Artenschutz, Klimawandel, Energiewende, Tierethik, Designerpflanzen und -tiere, Patente auf Genome, die Liste der aktuell kontrovers diskutierten Begriffe ist lang. Die künstlerische Reflexion dieser Themen ist vitales Zeichen einer über Ästhetisierung hinausgehenden Positionierung einer Künstlergeneration, die im Grenzbereich der „Sozialen Praxis“ arbeiten.
(Johann Brandstetter, Künstler)
Natur
Empfangen werden die Besucher mit den faszinierenden Tableaus von Johann Brandstetter, akribisch-detaillierte Zeichnungen im Stile eines Alexander von Humboldts von Flora und Fauna der ganzen Welt. Notizen vertiefen die Darstellungen und geben einen Hinweis auf lebenswichtige Abhängigkeiten und Symbiosen in der Natur. Er fordert mit und durch seine Kunst eine Neubetrachtung ökologischer Systeme und der Rolle, die der Mensch darin spielt. Brandstetter ist auch ein erfolgreicher Buchillustrator, dessen neustes Buch „Über Leben. Die Wiederentdeckung der Natur“ Anfang Oktober erscheint. In der Ausstellung werden Bilder aus allen Werkzyklen gezeigt, die im Buch vorkommen.
Vergänglichkeit
Zum Leben gehört der Tod, eine oft immer noch erschreckende Selbstverständlichkeit, die in der Installation Community der in New York lebenden finnischen Künstlerin Terike Haapoja eindrucksvoll vor Augen geführt wird. Verschiedene Tiere wurden nach ihrem Tod mit einer Wärmebildkamera gefilmt, die grellfarbigen Bilder zeigen, wie sie ihre Energie allmählich an die Umgebung abgeben. Die Idee einer Welt, die tief verwurzelt ist in der Körperlichkeit und der Koexistenz ihrer Bewohner in ihren vielfältigen Lebenswelten, liegt dem politisch und ethisch motivierten Werk der Künstlerin zugrunde. Die Installation wurde 2013 auf der Biennale in Venedig als Einzelausstellung im nordischen Pavillon gezeigt.
Mikrokosmos
Einen Blick in den Mikrokosmos der Natur gewährt die Arbeit der australischen Künstler Oron Catts, Ionat Zurr und Tarsh Bates. Das Tissue Culture and Art Project wurde von Oron Catts und Ionat Zurr gemeinsam 1996 begonnen und wird als eines der führenden Projekte der biological art angesehen. Crossing Kingdoms, ihr neuestes Projekt, ist ein interdisziplinäres Langzeit-Forschungsprojekt, das auf poetische Weise die Auswirkungen der Fusion von Hefe- und Säugetierzellen zu einer einzigen Hybrid-Zelle untersucht. Die Mischzellen, die im Rahmen solcher artübergreifenden Fusionen entstanden sind, fordern unser Kategoriedenken und unser Verständnis von Leben heraus. Crossing Kingdoms überschreitet sowohl greifbare als auch gedankliche Grenzen des Lebens und der Lebenssysteme.
Planetenkunde
Den Makrokosmos und die Tiefen der Zeit erforscht der aus Österreich stammende, in Helsinki lebende Künstler Erich Berger in seiner Installation Polsprung. Als Polsprung wird eine Umpolung des Erdmagnetfelds bezeichnet die der Wissenschaft zufolge, zyklisch und im Moment längst überfällig ist. Ausgehend von (un)möglichen Katastrophen während eines Polsprungs, wird versucht, sich generell mit Bedrohungsszenarien und Ausnahmezuständen auseinanderzusetzen. Erich Berger ist Direktor der BioArt Society in Helsinki, die auch ein Artist-in-Residence-Programm in Finnland betreibt.
Weitere Informationen über die Projekte und die Künstlerinnen und Künstler finden Sie im Katalog zur Ausstellung.
Öffnungszeiten:
Oktober: Di-Sa 14-19 Uhr, So+Feiertage 10-19 Uhr
November/Dezember: Di-Sa 13-18 Uhr, So+Feiertage 10-19 Uhr
und nach Vereinbarung
Die Ausstellung wird unterstützt von:
Kulturfonds Bayern
Government of Western Australia - Department of Local Government, Sport and Cultural Industries
Ausstellungen
Sommer (März-Okt)
Di - Sa 14-19 Uhr
So + Feiertage 10-19 Uhr
Winter (Nov-Feb)
Di - Sa 14-18 Uhr
So + Feiertage 10-18 Uhr
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In jedem Jahr werden mehrere Ausstellungen durch ein Thema in einen Kontext gestellt. Verschiedene Perspektiven auf ein Thema erleichtern den Zugang und steigern Verstehen und Spaß beim Erleben von Kunst.
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