Zurück zur Natur??
20.07.2025
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Programm
Sonntag, den 20. Juli 2025
15 Uhr: Begrüßung durch Eike Berg, Leiter des Kunstforums
15:10 Uhr: Miriam Lewandowsky: Wastelands? Kultur und Affekträume auf dem Land, anschließend Diskussion
15:55 Uhr: Kaffeepause
16:05 Uhr: Björn Vedder: Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart, anschließend Diskussion
16:50 Uhr: Kaffeepause
17 Uhr: Gespräch mit den Künstlerinnen Margit Greinöcker und Gerlinde Miesenböck über ihre Arbeiten in der Ausstellung Stadt – Land – Wandel
17:30 Uhr: Podiumsdiskussion
Teilnahme frei
Das Symposium Zurück zur Natur?? beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Stadt und Land. Dabei wollen wir den Wandel dieses Verhältnisses und seine Spiegelung in der Kunst nachzeichnen und die Diskussion darüber zu eröffnen, wie es aktuell beschaffen ist. Wie steht es mit der alten Partnerschaft, in der das Land die Stadt ernährt und die Stadt das Land beschützt? Wie stark ist die kulturelle Entfremdung, die seit der der Industrialisierung bemerkt wird, wirklich? Gibt es nicht auch Sehnsucht nacheinander, also Landliebe in der Stadt und das Begehren nach dem Urbanen auf dem Land? Und in welchen Bildern drückt sich das alles aus?
Die Teilnehmenden sind die Künstlerinnen Margit Greinöcker und Gerlinde Miesenböck, zeitgleich im Schafhof ausstellen, die Kunsthistorikerin Mirjam Lewandowsky und der Autor Björn Vedder.
Die in Berlin lebende Kunsthistorikerin Mirjam Lewandowsky hat, zusammen mit Kolleginnen von der Kunstakademie Düsseldorf, das Land als Affektraum untersucht und beschreibt in ihrer Forschung, wann sich Menschen auf dem Land zuhause fühlen. Wie entstehen Gefühle von Zugehörigkeit und Identität? Wie kommt es zu Verbindungen und Abgrenzungen? Kurz: Wie blickt das Land auf sich selbst und auf die Stadt?
Der Kunstwissenschaftler und Autor Björn Vedder aus Herrsching nimmt die Gegenperspektive ein und untersucht die Landliebe der Städter und ihr dortiges Befinden. Darüber hinaus spürt er Formen des ländlichen Lebens in der Stadt nach und allgemeineren Formen der Provinzialisierung. Sind Stadt und Land wirklich so strikt getrennt oder rücken beide, mental, nicht immer weiter zusammen?
Die aus Österreich stammende und in Oberbayern wohnende Künstlerin Gerlinde Miesenböck setzt sich in ihrer Arbeit fotografisch mit dem Bauernsterben auseinander und zeigt, welche Folgen die Aufgabe der Höfe für Land und Leute hat. Die österreichische Künstlerin Margit Greinöcker beschäftigt sich in ihrer Arbeit konzeptionell mit dem Wandel eines Hauses und seiner Bewohner in Linz, indem sie deren Spuren mit Putzlappen aufgenommen und in Bilder verwandelt hat. Beide Künstlerinnen sprechen über ihre Arbeiten und ihre Entstehung.
Von den Referenten sind Bücher zum Thema erschienen:
- Birgit Althans , Mirjam Lewandowsky , Fiona Schrading und Janna R. Wieland, Wastelands? Kultur und Affekträume auf dem Land, Berlin 2025.
- Björn Vedder, Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart, Hamburg 2025.
