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Auftakt: Anne Pfeifer

Objekte, die durch Klopfen zum Leben erwachen. Der Rhythmus verleiht den Objekten einen Herzschlag. Sie scheinen miteinander zu kommunizieren, etwas mitzuteilen.

25.02.2017 bis 23.04.2017

Auftakt: Anne Pfeifer

Termine

 

25. Februar ‒ 23.  April 2017: Ausstellung im Erdgeschoss

Im Rahmen des Jahresthemas Sound
Öffnungszeiten: Di-Sa 14-19 Uhr, So+Fei 10-19 Uhr und nach Vereinbarung Barrierefreiheit

24. Februar, Freitag 19 Uhr: VERNISSAGE

Shuttlebus vom Bhf Freising zum Künstlerhaus: 18.30-19 Uhr; zurück: 20.50 Uhr

  • Grußwort: Simon Schindlmayr, Bezirksrat des Bezirks Oberbayern
  • Einführung: Katharina Brauch, Kunsthistorikerin

7. März, Dienstag 17 Uhr: treffpunkt+kunst

Führung durch die Ausstellung mit Alexandra M. Hoffmann ‒ Eintritt frei

26. März, Sonntag 15 Uhr: KUNST#TAG 048

  • Die schöne Formel, Vortrag von Oleksiy Koval (Künstler, München) ‒ in deutscher Sprache
  • anschließend Künstlergespräch mit Künstlerinnen und Künstlern der Auftakt-Ausstellungen

 

Blick in die Ausstellung Auftakt: Anne Pfeifer

       

Fotos: Marco Einfeldt

 

Über die Ausstellung Auftakt: Anne Pfeifer

Anne Pfeifer treibt in Ihren kinetischen Klanginstallationen die Frage nach den Prozessen des Lebens und dessen Vergänglichkeit an. Ihre Installation „Ceremony“ (2015) besteht aus neun quadratischen an der Wand angeordneten Holzkuben in den Außenmaßen je eines menschlichen Torsos. Ein Klopfen und Hämmern aus ihrem Inneren heraus lassen die zunächst starr anmutenden Kuben plötzlich erzittern und einen Rhythmus entstehen.

Der Rhythmus verleiht den Kisten einen Herzschlag – sie werden lebendig und scheinen miteinander zu kommunizieren. Entsprechend der Etymologie des Wortes Kommunikation: „teilen, mitteilen, teilnehmen lassen, gemeinsam machen, vereinigen“. Etwas Neues entsteht im Zusammenspiel der Kuben, sie verbinden sich zu einem größeren, pulsierenden Ganzen. Das Klopfen endet so plötzlich, wie es begonnen hat und die Kuben schwingen aus bis zum völligen Stillstand der Installation.

Intelligent verbindet Pfeifer mit Hilfe von computergesteuerten Elektromotoren Klang und Bewegung mit einer reduzierten Formensprache. Die minimalen Holzkuben scheinen frei an der Wand zu schweben und verraten zunächst nichts von ihrem Potential. Mit dem Einsetzen der Bewegung wird den Objekten eine neue, zeitliche Ebene hinzugefügt. Der Betrachter hält meist sprachlos inne, völlig unvorbereitet mitgerissen vom energiegeladenen Hämmern und Klopfen aus dem Innersten der Kisten heraus.

(Katharina Schwinn)

 

In meiner Kunst möchte ich Prozessen des Lebens nachspüren – es sind die physiologischen, psychologischen sowie soziale Faktoren unserer Existenz, die mich besonders interessieren. Durch die Medien Zeichnung, Sound- und Video versuche ich hierbei das Lebendige zu beschreiben und festzuhalten.

Sound – Klang, oder am besten zugänglich mit den Worten Musik beschrieben, schafft es nahezu alle Menschen auf der ganzen Welt zu berühren. Der Neurologe Oliver Sacks nennt es die Musikophilie - die Liebe zur Musik, die dem Menschen angeboren scheint. So ist der Mensch ja auch bereits als Fötus umgeben von einer Welt aus Klängen, u.a. aus Puls-, Herz-, und Atemschlag der Mutter, und kann diese bereits zwischen der 17. und 19. Lebenswoche wahrnehmen, noch bevor sich der Sehsinn entwickelt.

Es ist aber nicht nur die Akustik und die Emotion, die Musik hören in Gang setzt, sondern noch eine dritte Komponente: die Motorik. Musik kann Bewegung in Gang setzen. Wir verspüren plötzlich die Lust zu tanzen, oder auf einer schweren, anstrengenden Wanderung hilft allein die Erinnerung an einen bestimmten Rhythmus, leichter weiterzulaufen. So kann zum Beispiel auch laute, schnelle Musik beim Joggen helfen, doch noch eine Runde länger durchzuhalten. Der Beat kann ein regelrechter Aktivator sein, was besonders in der Musiktherapie deutlich wird.

(Anne Pfeifer)

Über die Künstlerin Anne Pfeifer

Anne Pfeifer
geboren 1987 in Lindenfels, lebt und arbeitet in München
seit 2012 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München
2008-2012 Studium der Visuellen Kommunikation, Hochschule Pforzheim
www.annepfeifer.com



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